Sozialcurriculum der Schulsozialarbeit

BereichKlasseThema
Fit for school5Kennenlernvormittag
  Sozialkompetenztraining
  Klassenrat
 6Klassenrat
  Umgang mit Smartphones / Internet
Fit for life7Gemeinsam gegen Mobbing
  Essstörungsprävention
  Suchtprävention
 8Streitschlichtertagung
  Anti-Gewalttraining
  Liebe/Freundschaft/Sexualität
Fit for future9Bewerbungstraining
  Planspiel „ready, steady, go“
  Anti-Rechtsextremismus

Fit for school:

In der fünften und sechsten Jahrgangsstufe sollen die Kinder an der neuen Schule ankommen und grundlegende soziale Umgangsformen kennenlernen, um einen gelingenden Schulalltag zu erleben.

Deshalb bieten die beiden Schulsozialarbeiter in der fünften Klasse das Kompetenztraining an, das mit einem erlebnispädagogischen Vormittag in dem nahen gelegenen Jugendzentrum eingeführt wird. Einmal wöchentlich werden dann Themen vermittelt, die zum Ziel haben:“Wir sind fair, wir sind ein Team“.

Innerhalb dieses Sozialkompetenztrainings wird auch der Klassenrat eingeführt. Dieser ist ein demokratisches Gremium, bei dem Kinder lernen, sich mit ihren Anliegen, Plänen und Konflikten auseinanderzusetzen. Sie üben dabei unterschiedliche Rollen ein, übernehmen Verantwortung und finden sachliche Lösungen. Das Prinzip der Partizipation wird hierbei umgesetzt. Nach der Einführung des Klassenrats wird dieser in der 5. Klassenstufe durch die Schulsozialarbeit begleitet und danach selbständig von der Klassenlehrer*in durchgeführt. 

In der sechsten Klassenstufe soll der Klassenrat zweiwöchentlich von der Klassenlehrer*in durchgeführt und bei Bedarf von der Schulsozialarbeit begleitet werden. 

Ein Workshop über den Umgang mit Smartphone und Internet wird in der sechsten Klasse von der Schulsozialarbeit angeboten. Darin sollen Gefahren im sozialen Netz kennengelernt und hilfreiche Tipps für einen sicheren Umgang erlernt werden. 

Fit for life:

In der siebten und achten Jahrgangsstufe sollen die Jugendlichen Ressourcen an die Hand bekommen, um auf Anforderungen des (Schul-) Lebens angemessen agieren zu können. 

Aus der Jahrgangsstufe acht werden in einer zweitägigen Tagung Streitschlichter*innen geschult, die für die Klassen fünf und sechs als Mediator*innen eingesetzt werden können, um kleinere Streitereien zu schlichten und Eskalationen zu verhindern. 

In der siebten Klassenstufe findet ein eintägiges Gemeinsam-gegen-Mobbing-Projekt statt. Unter Anleitung der Schulsozialarbeit und dem Beisein der Klassenlehrer*in setzen sich die Jugendlichen intensiv mit dem Thema Mobbing, Ausgrenzung und Respekt vor Vielfalt auseinander. 

In der Klassenstufe 7 findet das Essstörungspräventionstheaterstück Püppchen statt, welches sich mit verschiedenen Lebensweltthemen, aber im Wesentlichen mit der Essstörungsthematik auseinandersetzt. Die Inhalte werden in Nachbereitungen gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen, den Schülerinnen und Schülern besprochen, reflektiert und nachbearbeitet.

Außerdem bietet der Kreisdiakonieverband an einem Abend für Eltern der siebten Klassen einen Vortrag und an einem Vormittag für die Schüler*innen einen Workshop zur Suchtprävention an. Dabei wird das eigene Suchtverhalten hinterfragt und Betroffene kommen zu Wort, die von ihren Erfahrungen offen berichten.

In der achten Jahrgangsstufe nehmen die Jugendlichen an einem Vormittag zu den Themen Liebe/Freundschaft/Sexualität teil, der in geschlechtsspezifischen Gruppen von den beiden Schulsozialarbeiter*innen durchgeführt wird. Hierbei soll es um die eigene Körperwahrnehmung gehen mit dem Ziel, ein positives Selbstbild zu entwickeln und verantwortungsbewusst mit seiner Sexualität umzugehen.

Außerdem wird ein zweitägiges Anti-Gewalt-/Coolnesstraining von der Stiftung gegen Gewalt an Schulen durchgeführt. Die Jugendlichen werden mit ihren eigenen Verhaltensweisen konfrontiert. Sie lernen, in Stresssituationen und Konflikten angemessen zu agieren, dabei haben sie ihre Emotionen besser im Griff und erkennen eigene Grenzen sowie die der anderen. 

Fit for future:

In der neunten Jahrgangsstufe sollen den Jugendlichen Angebote gemacht werden, die sie als mündige Bürger in die Gesellschaft entlassen und die sie auf das berufliche Leben vorbereiten. 

In der neunten Jahrgangsstufe soll deshalb erneut der Klassenrat als demokratisches Beteiligungsgremium eingeführt werden, um das Prinzip der Partizipation und die Chancen der direkten Mitwirkung an Prozessen und Entscheidungen spürbar zu machen. 

Außerdem kommt das Netzwerk des „Jobpoints“ zum Tragen. Bei Bedarf erhalten die Jugendlichen einen individuellen Bewerbungs-Paten, welcher sie bei der Suche von Praktikums- und Ausbildungsplätzen unterstützt. Gleichzeitig organisieren die ehrenamtlichen Mitglieder des Jobpoint gemeinsam mit der Schulsozialarbeit das eintägige Planspiel „ready, steady, go“, welches einem Konzept des DGB entspricht. Die Neuntklässler*innen nehmen dabei an einem Stationslauf unterschiedlicher Firmen teil, führen realistische Bewerbungsgespräche, nehmen an der Berufsberatung teil, füllen Eignungstests aus und lassen sich beraten. Im Vorfeld werden Bewerbungsmappen und Lebensläufe gemeinsam erstellt. 

Von der Fachstelle Rechtsextremismus des Kreisjugendamtes gibt es für die einen Vormittag, bei dem über regionale rechtsextreme Vorkommnisse berichtet wird, über Symbole und Gedankengut aufgeklärt wird und anschließend gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht wird, etwas dagegen zu tun und Position zu beziehen.